
Im Budget des Haushaltsjahres 2022 waren auch die neuen Stationen des Motorikparks in der Erlebniswelt Fürstenfeld enthalten, die mit vielen Gästen im September eröffnet wurden.
Einer der zentralen Tagesordnungspunkte der Sitzung des Fürstenfelder Stadtgemeinderats Ende September war der erste Nachtragsvoranschlag 2022. Höhere Ertragsanteile, eine höhere Gewinnausschüttung des 100 Prozent-Stadtgemeinde-Tochterunternehmens Stadtwerke Fürstenfeld und höhere Kommunalsteuereinnahmen waren der erfreuliche Grund, der die Nachjustierung des Voranschlags erforderlich machte. Letztlich, so waren sich die im Gemeinderat vertretenen Fraktionen auch in der Debatte darüber einig, dem Nachtragsvoranschlag ihre Zustimmung zu erteilen. Im heurigen Haushaltsjahr wird ein sattes Einnahmen-Plus in die Stadtkasse fließen. Finanzstadtrat Christian Sommerbauer, der dem Plenum den Nachtragsvoranschlag präsentierte, konnte auf positive Indikatoren fußend auf einer überaus dynamischen Stadtentwicklung verweisen.
Der Budgetvoranschlag für dieses Jahr schlug sich mit Kommunalsteuereinnahmen von 3,8 Millionen Euro und Ertragsanteilen von 7,6 Millionen Euro zu Buche. Die Kommunalsteuer erhöht sich um 6,6 Prozent auf 4,05 Millionen Euro. Damit wird erstmals in der Geschichte der Stadt die Vier-Millionen-Euro-Marke geknackt. Bei den Ertragsanteilen kommt es zu einer Steigerung von 7,2 Prozent auf 8,15 Millionen. Einer der diesbezüglich entscheidenden Faktoren ist die Einwohnerzahl, aktuell leben rund 8.900 Menschen in der Stadtgemeinde Fürstenfeld.
Finanzstadtrat Christian Sommerbauer sprach von einem verantwortungsvollen Wirtschaften der Stadtpolitik und einem Verdienst des Stadtkassen-Managements: „Wenn im Einklang von Wirtschafts- und Stadtentwicklung im Haushaltsjahr entsprechende Finanzmittel gebildet werden, eröffnen sich auch Spielräume für Investitionen." Umgesetzt werden heuer Vorhaben mit einem Gesamtkostenvolumen von 14,2 Millionen Euro. Sparsamkeit sei zwar geboten, dennoch benötige es die richtigen wirtschaftlichen Impulse zum richtigen Zeitpunkt argumentierte Bürgermeister Franz Jost.
„Es gilt, die solide Wirtschaftsdynamik aufrecht zu erhalten. Als Standort für Industrie und Gewerbe mit neuen Flächen am künftigen Knoten S7, der Innenstadt mit dem Handel und der City-Infrastruktur haben wir beste Voraussetzungen", ist für Bürgermeister Franz Jost das hohe Tempo bei Umsetzungen ein Teil des Erfolgs. Während sich die Gemeinderäte und Gemeinderätinnen von FPÖ und SPÖ in der Sitzung zum ersten Nachtragsvoranschlag 2022 nicht zu Wort meldeten, bekundete Grüne-Vizebürgermeister Harald Peindl seine Zustimmung. „Anhand der Einnahmen ist ersichtlich, dass viel geleistet wurde, auch wenn die Ausgaben aufgrund der Teuerung und der Investitionen gestiegen sind", resümierte er mit „Gut gelungen". Der Antrag von Finanzstadtrat Christian Sommerbauer wurde vom Plenum einstimmig angenommen.
1. Nachtragsvoranschlag 2022
Basis der Erstellung: erfasste Vermögenswerte, Investitionszuschüsse, Fremdmittel laut Voranschlag (VA) 2022
Kommunalsteuer: + 6,6 Prozent auf 4,05 Mio. Euro (VA 3,8 Mio. Euro)
Ertragsanteile: + 7,2 Prozent auf 8,15 Mio. Euro (VA 7,6 Mio. Euro)
Operativer Überschuss: 2,08 Mio. Euro
Budgetmittel investive Vorhaben Stadtgemeinde:14,16 Mio.Euro
Projekte: Sanierung der Stadthallenfassade samt Parkraumerweiterung, Fassadenrenovierungen der Augustiner Kirche und des Rathauses, Ein neues öffentliches WC am Augustinerplatz, Motorikpark-Erweiterung auf 22 Stationen, Wasser- und Abwasserbauten, Straßen-, Rad- und Gehwegebau, Rosengarten und Aussichtsplattform Schloss-Bastei, E-Ladestationen City-Parkplatz, Erschließungen von Wohn- und Siedlungsraum, Grundstücksbevorratungen, Flugplatzerweiterung.
Positiver Saldo Ergebnisvoranschlag: 852.200 Euro