Anfang September starteten die Bauarbeiten, bereits nach wenigen Wochen Mitte Oktober konnte die verlängerte Start- und Landbahn am Flugplatz Fürstenfeld im Rahmen eines Eventwochenendes mit Gästen wieder offiziell seiner Bestimmung übergeben werden.
Flugplatz: Drittlängste Piste in der Steiermark
Beste Flugverkehrsinfrastruktur für Wirtschaft und Tourismus sichert die generalsanierte und verlängerte Start- und Landebahn des Fürstenfelder Flugplatzes für das nächste halbe Jahrhundert. Nach dem Flughafen Graz und dem Militärflugplatz Zeltweg verfügt der Flugplatz Fürstenfeld nach der Pistensanierung und Verlängerung über die längste Start- und Landebahn der Steiermark.
Im Jahr 1963 wurde auf dem Flugplatz Fürstenfeld der Hangar erbaut, 1972 wurde eine asphaltierte Start- und Landepiste errichtet. Nach 50 Jahren war es erforderlich, die Piste des oststeirischen Flug- und Sportfliegerzentrums den modernen Anforderungen im Flugverkehr anzupassen. Eigentümer des Areals ist die Stadtgemeinde Fürstenfeld, die sich gemeinsam mit dem Sportfliegerclub "Airteam Fürstenfeld" unter Präsident DI Klaus Richter als Pächter dazu entschloss, die in die Jahre gekommene Piste grundlegend zu sanieren sowie von 700 Metern Länge auf 950 Meter zu verlängern. "Die Sanierung der Piste war bereits höchst notwendig. Der Flugplatz ist Teil der ausgezeichneten Fürstenfelder Verkehrsinfrastruktur, die Pistenverlängerung führt zur Lärmentlastung in angrenzenden Siedlungen", nennt Bürgermeister Franz Jost zusätzlich zur Atrraktivierung des Flieger-Standorts auch die Verminderung des Fluglärms als wichtiges Argument für die Pistenerweiterung.
Der Gemeinderatsbeschluss zum Bauvorhaben fiel einstimmig aus. Die Investition in das Infrastrukturprojekt, das binnen weniger Wochen ab Anfang September realisiert werden konnte, betrug 1,2 Millionen Euro. 600.000 Euro davon werden durch Bedarfszuweisungsmittel des Landes Steiermark finanziert.
In der Steiermark gibt es insgesamt elf Flugplätze. Sechs dieser Destinationen verfügen über Asphaltpisten, die Start- und Landebahn in Fürstenfeld ist nach der Erneuerung nun die drittlängste Asphaltpiste des Landes. Der Flugplatz verfügt künftig auch über die notwendigen luftfahrttechnischen Standards für den Drohnenverkehr. Mit geplanten Investitionen in Hangar und Betriebsgebäude sollen weitere Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Kapazitätsanforderungen des Flugplatzes auch in der Zukunft entsprechend erfüllt werden. Zuletzt gewann die beliebte Sport- und Freizeitdestination zunehmend an touristischer, ökonomischer und auch infrastruktureller Relevanz.
Der Flugplatz hat auch Systemrelevanz: Mit einem Flugzeug des Typs Pilatus üben beispielsweise auch die Soldaten des Österreichische Bundesheeres vor Ort auf dem Flugplatz Fürstenfeld.
Der Flugplatz ist nicht nur Heimat des Airteams Fürstenfeld und Zentrum für Sport- und Modellflieger sowie Fallschirmspringer, sondern auch von wirtschaftlichem, touristischem und systemrelevantem Nutzen. Mit Pilatus PC 6/PC 7-Maschinen finden Ausbildungsflüge des Bundesheeres statt. Polizei, Innenministerium und ÖAMTC trainieren mit Helikoptern den Ernstfall. Das Areal ist Übungsgelände für die Cobra-Fallschirmeinsatzgruppe und auch Hagelflieger sind stationiert. In Fürstenfeld starten und landen ebenso Flugzeuge mit Touristen
und Geschäftsleuten aus ganz Europa.
„Durch das gelungene Jointventure unseres Clubs mit der Stadtgemeinde entsteht eine neue Dimension und Qualität des Luftverkehrs vor Ort", so DI Klaus Richter bei der Wiedereröffnung des Flugplatzes Mitte Oktober. Anlässlich der Fertigstellung begaben sich mit dem Airteam Fürstenfeld, darunter Präsident DI Klaus Richter und Peter Richter - Sektion Segelflug, eine Reihe von Vertreterinnen und Vertretern der Stadtgemeinde auf die neue Piste. Mit Bürgermeister Franz Jost waren Vizebürgermeisterin DIin Sabine Siegel, Vizebürgermeister Harald Peindl, Stadtrat DI Christian Schandor, die Gemeinderäte Helmut Eder, Michael Rath und Christian Sopper sowie Standortmanager DI Franz Kneißl und die Amtsdirektion mit Mag.a Verena Sorger und Mag. Franz Sach gekommen. Aktuell zählt das Airteam Fürstenfeld mit den Sektionen Motorflug, Segelflug, Fallschirmsprung und Modellflug insgesamt 190 Mitglieder.