Verbandskassier Manfred Riedl, MSc, Söchaus BGM Josef Kapper, Bad Blumaus BGMin Andrea Kohl, Fürstenfelds BGM Franz Jost, Verbandsobmann GR Roland Gogg, der Ilzer BGM Rupert Fleischhacker, Verbands-GF Ing. Adolf Maier (v.l.). in der Verbandskläranlage.

Abwasser: Sehr saubere Verhältnisse seit einem Vierteljahrhundert

Seit 25 Jahren entsorgt die Verbandskläranlage Fürstenfeld die Abwässer. Durch vorausblickende Investitionen und eine effiziente Betriebsführung konnte das Fürstenfelder Werk den gestiegenen Kapazitätsanforderungen und Qualitätsansprüchen entsprechen und ist für künftig erforderliche Betriebsrichtlinien bestens ausgestattet. Die Inbetriebnahme erfolgte 1997 unter Bürgermeister a.D. Dr. Günter Höllerl als städtische Kläranlage.

Zum Rückblick auf ein Vierteljahrhundert ressourcen- und kostenschonende sowie saubere Abwasserentsorgung hieß Abwasserverband Fürstenfeld-Obmann Roland Gogg gemeinsam mit Abwasserverband-Geschäftsführer Ing. Adolf Maier und Verbandskassier Manfred Riedl MSc mit Fürstenfelds Bürgermeister Franz Jost die regierenden Bürgermeister des AWV Raum Fürstenfeld, zahhlreiche Bürgermeister a.D. sowie Klärwärter im und außer Dienst auf dem Gelände am Uferweg 100 willkommen. Er hob den reibungslosen Betrieb hervor: „Der besondere Dank gilt der guten Zusammenarbeit der Gemeinden und ihrer Bürgermeister im Verband sowie unseren drei Klärwärtern für die ausgezeichnete Arbeit in der Anlage!“ AWV-Geschäftsführer Ing. Adolf Maier erläuterte die Fakten der konsequenten technischen Weiterentwicklung der Anlage und strich die daraus resultierende Effizienz und Leistung für die Umwelt mit einem Wasserreinigungsgrad von 98 Prozent hervor.

Als mustergültiges Beispiel einer erfolgreichen interkommunalen Kooperation bezeichnete Bürgermeister Franz Jost den AWV: „Hier arbeiten die heutigen fünf Gemeinden im Großraum Fürstenfeld hervorragend zusammen und erzielen erhebliche Kostenvorteile. Die Anlage erfüllt seit 25 Jahren eine Herkulesaufgabe auf dem Gebiet des Abwasser-Managements. Mein Dank gilt allen, die an dieser Erfolgsgeschichte mitgeschrieben und diese auch mitfinanziert haben. Nicht zuletzt ist dem Land Steiermark, dem Bund und der Europäischen Union zu danken. Sie haben die kostenintensivsten Maßnahmen beim Anlagenbau mit entscheidenden Finanzmitteln unterstützt!“

Bei der Planung der Anlage in den 1990ern mit Errichtungskosten von 7,5 Millionen Euro für 24.500 Einwohnergleichwerte (EGW) wurde vorausblickend auf regionale Entwicklungen mit dem Ankauf von ausreichend Grundstücksflächen für eine Erweiterung in größeren Dimensionen gedacht. 2002 entschlossen sich die Gemeinden Söchau und Übersbach ihre Abwässer kosteneffizient zur Verbandkläranlage Fürstenfeld abzuführen. Initiiert vom Land Steiermark, führte dieser Prozess der kostensparenden Zusammenlegung der Abwasserentsorgung in den Gemeinden Großwilfersdorf, Ilz und Nestelbach dazu, die Abwässer ebenfalls in die Verbandskläranlage Fürstenfeld einzuleiten.

Im August 2005 wurde mit dem Ausbau der Verbandskläranlage begonnen. Im Jahr 2006 ging die erweiterte Verbandskläranlage Fürstenfeld für insgesamt 38.000 Einwohnergleichwerte (EGW) in Vollbetrieb. Insgesamt 2,7 Millionen Euro wurden investiert.

In den Folgejahren setzte der Abwasserverband Raum Fürstenfeld (AWV) auch energietechnisch nachhaltige Maßnahmen, 2010 ging eine neue Raumheizungsanlage in Betrieb. Die Wärmegewinnung erfolgt seit damals aus dem gereinigten Abwasser nach dem Prinzip einer Wärmepumpe. Der Aufwand an Heizöl sank damit auf nahezu Null. Mit der Installation einer Photovoltaikanlage im Jahr 2012 mit rund 140.000 kWh – das entspricht dem Jahresstromverbrauch von rund 45 Haushalten – verschaffte sich die Verbandskläranlage Fürstenfeld ein weiteres emissionsfreies Energieversorgungs-Standbein. Der überschüssige Energiegewinn wird in das Netz verkauft. Ein 2017 errichtetes Kanalräumgut-Lagerbecken, welches bei der Reinigung anfallende Spülmaterialien aus Kanal und Pumpstationen filtert, unterstützt die strukturierte Bewirtschaftung des Anlagensystems.